SV 1919 Herdringen - TuRa Freienohl 1:2

Aufstellung: Calvin Droste, Christian Henke (74. Min Maurice Erlmann), Steffen Müller, Maurice Neise, Janik Hülsmann, Pierre Becker (79. Min Chris Kramer), Luca Tscheike (45. Min Dirk Stoltefaut), Fabio Höhmann, Marc Werner, Marius Feicke, Christopher Graf

Am vergangenen Sonntag gastierte unsere erste Mannschaft beim abstiegsgefährdeten SV Herdringen. Man ging als Favorit in das Spiel und trat auch entsprechend auf. Vom Anpfiff an sahen die Zuschauer Einbahnstraßenfußball, doch die richtig zwingenden Gelegenheiten blieben in der Anfangsphase noch aus. Ein Freistoß von Janik Hülsmann brachte das Herdringer Tor in der 13. Minute erstmals richtig in Gefahr, aber es blieb vorerst weiterhin beim 0:0. Wenig später versuchten auch Steffen Müller und Marius Feicke den ersten Treffer zu erzielen, doch auch hier blieb die Freienohler Führung aus. Stattdessen stellte der SV Herdringen den Spielverlauf nach 33 Minuten auf den Kopf. Der auffälligsten SVH-Akteur Rene Zweimann nutzte nach einem Eckball eine Unstimmigkeit in der Freienohler Abwehr und brachte Herdringen nach 33 Minuten aus kürzester Distanz und völlig unerwartet in Führung. Danach zeigte sich TuRa kurz geschockt und konnte froh sein, dass es Marius Feicke gelang einen Abschluss von Daniel Strojnowski in letzter Sekunde zu blocken. Danach war TuRa aber wieder am Drücker und hätte noch vor der Pause durch Steffen Müller den Ausgleich erzielen können, doch der Freienohler Anhang musste sich weiter gedulden, sodass es zunächst mit dem 0:1 in die Kabine ging.
Nach der Pause änderte sich am Spielgeschehene nichts. Freienohl ließ Angriff um Angriff auf das Herdringer Gehäuse zurollen, doch Sascha Zelder, der im Herdringer Tor stand, hatte einen sehr guten Tag und wusste seinen Kasten auch zu Beginn der zweiten Hälfte sauber zu halten. Eine besonders starke Parade zeigte er nach 50 Minuten gegen Steffen Müller. 6 Minuten später war dann aber auch der Herdringer Schlussmann machtlos, als sich der zur Halbzeit eingewechselte Dirk Stoltefaut im Strafraum gut behauptete und das Leder anschließend kompromisslos ins lange Eck knallte. Danach wurde das Spiel etwas härter. Herdringen befand sich in Abstiegsgefahr und lebte den Abstiegskampf in jeder Sekunde des Spiels, sodass sich Foulspiele besonders in der Schlussphase häuften. TuRa spielte sich deshalb in der Folge weniger Chancen heraus. Nach 60 Minuten kam Fabio Höhmann noch einmal zum Abschluss, doch danach dauerte es bis zur 75. Minute ehe es die nächste gute Aktion im Spiel gab. Nach Vorarbeit von Fabio Höhmann scheiterte Steffen Müller mit einem abgefälschten Schuss. 6 Minuten später erlöste Müller die Freienohler dann aber. Mit einer tollen Einzelaktion trieb er den Ball von der Außenlinie aus bis ins Zentrum und schloss aus 20 Metern unhaltbar zur Führung ab. Nach der längst überfälligen Freienohler Führung warf Herdringen alles nach vorne, sodass sich für TuRa noch mehr Räume ergaben. Dirk Stoltefaut, Chris Kramer und Janik Hülsmann hatten binnen 60 Sekunden die Möglichkeit den Sack zuzumachen, vergaben allerdings genau wie Maurice Neise in der 86. Minute, sodass man weiterhin zittern musste. Herdringen tat alles für die eine letzte Gelegenheit und sollte diese auch erhalten. Der SVH bekam in zentraler Position und in etwa 25 Metern Torentfernung einen Freistoß zugesprochen. Rene Zweimann legte sich die Kugel zurecht und beförderte sie in Richtung Freienohler Tor. Letztlich verfehlte das Spielgerät sein Ziel aber um einige Zentimeter, sodass es bei einem hochverdienten 2:1-Sieg für TuRa blieb.
TuRa konnte die magere Auswärtsbilanz von nur 4 Punkten aus 9 Spielen damit innerhalb von 7 Tagen durch die Siege in Marsberg und Herdringen enorm verbessern. In der Gesamttabelle der Bezirksliga gelang es die FSV Bad Wünnenberg/Leiberg von Platz 7 zu verdrängen. Die FSV hat allerdings ein Spiel weniger absolviert. Am kommenden Sonntag empfängt TuRa dann um 15 Uhr den Tabellenzweiten TuS Sundern, dem man sich im Hinspiel mit 0:1 geschlagen geben musste.

Bericht: Nils Poprawski